Rubrik: Panorama | Veröffentlicht am: 01.04.2014

Dukovany/Prag - Die "Gretchenfrage unter Feuerwehrleuten" kann zumindest für Tschechien wohl klar beantwortet werden: Sage und schreibe gut zwei Kilometer misst der Feuerwehrschlauch, den das Energieunternehmen ČEZ seiner Werksfeuerwehr im Atommeiler Dukovany in Südmähren unlängst spendiert hat.

Das neue Spezialfahrzeug Mercedes-Benz Econic (HA 60 – S1PC) verfügt einem Bericht auf dem Feuerwehrportal Pozary.cz nach über eine eigene Pumpe mit einem Durchflussvolumen von 6.000 Liter in der Minute.

Das feuerrote Spielmobil ist zur "Kühlung des primären Kreislaufs bei außerordentlichen Ereignissen bestimmt", so Pozary.cz. Ausgerüstet mit der vermutlich längsten Feuerwehrspritze in Mitteleuropa, würde die Werksfeuerwehr des AKW Dukovany also einer drohenden Kernschmelze ganz sicher Paroli bieten.

Die Besatzung des Spezialfahrzeugs sei in der Lage, in nur 18 Minuten Wasser aus dem etwa einen Kilometer entfernten Kühlbecken an den Reaktor heranzuführen, erklärt der Chef der Werksfeuerwehr Josef Čapek in dem am 30. März 2014 veröffentlichten Video. Mehr Zeit als genug, wie er versichert: Im Krisenfall blieben mehr als zwei Stunden, um eine Kernschmelze abzuwenden. Die Wasservorräte wiederum reichten für etwa drei Tage. (nk)

Autor: Niels Köhler
Themen: Dukovany, Feuerwehr, Atomkraft, Katastrophenschutz
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