prag aktuellprag aktuell | Rubrik: Politik | 11.2.2017
Tomio Okamura lehnt Zusammengehen mit der Partei der Bürgerrechte (SPO) ab

Prag - Die Partei der Bürgerrechte (SPO), besser bekannt als "Zemanovci" (Anhänger von Miloš Zeman), sollte bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus in diesem Jahr gemeinsam mit der Bewegung Feiheit und direkte Demokratie (SPD) von Tomio Okamura zusammenarbeiten.

Das jedenfalls empfahlen heute der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman sowie der altneue Parteivorsitzende Jan Veleba auf dem in Prag abgehaltenen Parteitag, berichtet die tschechische Nachrichtenagentur ČTK (Prag).

Präsident Miloš Zeman kündigte an, bei den in Parlamentswahlen seine Stimme wieder der SPO zu geben. 

Um die Erfolgschancen der Partei zu vergrößern solle eine gemeinsame Kandidatenliste mit der Bewegung von Tomio Okamura gebildet werden, die ein ähnliches Programm habe, empfahl das Staatsoberhaupt. 

Programmatisch ist die SPO dabei ganz auf Linie der Burg: "Gemeinsam mit unserem Präsidenten Miloš Zeman werden wir auf jede Weise die Verletzung unserer Werte und Territoriums durch Ausländer aus den gescheiterten islamischen Staaten verhindern", verspricht Jan Veleba auf den Webseiten der Partei.

Medienberichten nach trifft die Idee bei Tomio Okamura, der sich vor allem als strammer Islamgegner profiliert, jedoch auf wenig Gegenliebe. Man habe bereits entschieden, alleine in die Wahlen zu gehen, so Okamura. 

Bei den Parlamentswahlen 2013 hatte die SPO - Zemanovci 1,51 Prozent der Wählerstimmen erhalten. Tomio Okamuras Bewegung Úsvit přímé demokracie (Morgenröte der direkten Demokratie) erhielt damals 6,88 Prozent, hat sich inzwischen aber aufgespalten. (nk)

Bildnachweis:
Stranaprav.cz - Jan Veleba (links) und Miloš Zeman am 11.2.2017 auf dem SPO-Parteitag im Prager Top Hotel
Themen: Zemanovci, Miloš Zeman, SPO, Tomio Okamura, Jan Veleba
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